Wenn Babys viel schreien oder den Kopf nur zu einer Seite drehen, empfehlen manche Hebammen und Kinderärzte die Osteopathie. Was ist dran an dieser Methode, und ist sie auch wirksam?
Nach Meinung vieler Kinderosteopathen behalten Säuglinge oft ein Geburtstrauma zurück, sei es durch eine sehr intensive, schmerzhafte Geburt, den Einsatz einer Saugglocke oder einen Kaiserschnitt. Die Folgen können demnach eine sehr angespannte Muskulatur sein, aber auch ausdauerndes Schreien, Fütterungsstörungen oder Schlafprobleme.
Mit den Händen fühlt die Osteopathin, ob Muskeln verspannt sind, Gewebe verhärtet ist oder die Lymphe richtig fließt. Und sie kann mit sanftem Druck etwa an Kopf und Becken eingreifen, Verspannungen lösen, Blockaden beseitigen. Die Behandlung wirke auch auf die Faszien, das Bindegewebe, das Muskeln und Organe umhüllt, und soll für eine Verbesserung der Durchblutung und des Stoffwechsels sorgen. „Gerade die Behandlung von Früh- und Neugeborenen ist sehr sanft”, betont Torsten Liem, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kinderosteopathie in Hamburg.
Wir behandeln Babys nach schwierigen Geburten, mit Anpassungs- oder Fütterungsstörungen oder Asymmetrien – wenn das Kind eine Seite bevorzugt, den Kopf etwa immer nur nach links dreht: Hier kann zum Beispiel ein blockierter Halswirbel die Ursache sein. Solche Blockaden sind nicht ungewöhnlich und eine Folge sogenannter Kontrakturen: Bewegungseinschränkungen der Gelenke, weil das Baby am Ende der Schwangerschaft kaum noch Platz in Mamas Bauch hat und auch noch durch den engen Geburtskanal muss.
Symmetrie ist wichtig für die motorische Entwicklung, und das können wir unterstützen, indem wir dem Körper in die Balance verhelfen – anstatt dass er jahrelang Dysbalancen ausgleichen muss.
Viele Schulmediziner empfehlen die Osteopathie. Auch wir kooperieren sehr gut mit Ärzten aller Fachrichtungen. Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung sogar freiwillig.
Herzliche Grüße
Ihr Team der osteopathie heringsdorf
Quelle: www.gesund.at