Eine Studie aus Toronto, Canada untersuchte die Effektivität von osteopathischen Manipulativbehandlungen (OMT) bei Patienten mit mittleren, bis schweren Angststörungen. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Reduzierung der Angststörung sowie eine gesteigerte Toleranz ungewissen Situationen gegenüber nach nur fünf Sitzungen, welche über einen Zeitraum von acht bis neun Wochen durchgeführt wurden.
Diese offene, nicht randomisierte Black-Box-Studie fand an einer tertiären
Klinik für psychische Gesundheitsfürsorge in Toronto, Kanada statt. Ambulante erwachsene Teilnehmer im Alter von 18 bis 65 Jahre mit der Primärdiagnose einer mittelschweren GAD (HAM-A-Score von ≥20) mit oder ohne Komorbiditäten wurden zwischen Juni 2014 und Januar 2015 in die Studie aufgenommen.
Patienten, die sich für die Studie qualifiziert und abgeschlossen haben, erhielten 5 individuell zugeschnittene OMT-Sitzungen über einen Zeitraum von 8 bis 9 Wochen. Eine diagnostische psychiatrische Beurteilung (Mini International Neuropsychiatric Interview version 6,0,0) wurde zur Bestätigung der Diagnosen durchgeführt, zusammen mit ärztlich überwachter und selbstberichtete Messungen der Angst, einschließlich der Hamilton-Angstskala (HAMA), des Beck-Angstinventars und der Skala der Intoleranz
gegenüber Unsicherheit.
Ergebnisse: Signifikante Verringerungen der HAM-A-Gesamtpunktzahl nach OMT wurden beobachtet (P<.0001). Signifikante Verringerung der Gesamtwerte der Intoleranz für die Unsicherheitsskala (Intolerance for Uncertainty Scale) wurden ebenfalls beobachtet (P<.0001). Die Ergebnisse des Beck-Angstinventars wurden nicht signifikant verändert mit OMT. Reaktion (definiert als 50%ige Reduktion der Symptome) und Remissionen (definiert als HAM-A-Score von ≤7) wurden mit Raten von 62% und 26,9% notiert.
Quelle: Gesundheitsblog Torsten Liem